Jürgen Rimann † / Andreas Herzfeld

Autoflaggenbuch

 

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Bundesgrenzschutz
Farben / Abmessungen / Varianten der taktische Zeichen


Einführung
Gliederung des BGS
Chronologie der Führung von Flaggen und Standern
Abbildungen (Gifs)
Handzeichnungen
Rechtliche Grundlagen / Quellen


Die Farben

Die Grundfarbe des BGS für Fahrzeuge und Gerät ist bis 1994 sehr dunkles Grün (RAL 6012: Schwarzgrün), dann gemäß Anordnung des Bundesministers des Innern(37) Minzgrün (RAL 6029).
Das dunkle Grün wird auch als Untergrund für die quadratischen Stander genutzt.
Die Kraftfahrzeuge des Grenzschutzeinzeldienstes sind bereits seit 1980(32) Minzgrün (RAL 6029)

Die Grenzschutzkommandos werden 1954(5) mit den Farben Weiß (Süd), Mitte (Rot), Gelb (Nord), Blau (Küste), das Kommando der Schulen (Grün) gekennzeichnet.
Die Führungsfernmeldeeinheit des Bundesministeriums des Innern nutzt 1954(5) bis 1958 Braun, dann Grün(25).
Als GSK West 1975 (neu) errichtet wird, übernimmt es das Grün der GS-Schule. Die GS-Schule bekommt Violett(12).
Für das GSK Ost wird 1990(35) der Farbton RAL 8023 "Braunorange" festgelegt.
Nach Auflösung des GSK Küste und Übernahme dessen blauer Kennfarbe durch das GSK Nord übernimmt das GSK Ost vom GSK Nord die Kennfarbe Gelb(36).

Bis auf das Braunorange (RAL 8023), das 1990 bis 1993 vom GSK Ost geführt wird, sind die Farben der Kommandos sind nicht gemäß einem Farbschema definiert. Die Farbe der GS-Schule wird einmal als "Erikaviolett" bezeichnet. Das ist die Bezeichnung des Farbtons RAL 4003.

Mit der oben genannten Farbkennzeichnung folgt der Bundesgrenzschutz der preußischen Farbfolge.
Das Braun der Führungsfernmeldeeinheit im Jahr 1954 kann als die sechste Farbe in dieser Farbfolge gewählt worden sein; es kann aber auch sein, dass Braun genommen wurde, weil Braun die Waffenfarbe der Nachrichtentruppe der Luftwaffe vor 1945 war (Die Waffenfarbe der Nachrichtentruppe des Heeres bis 1945 und auch der Fernmeldetruppe der Bundeswehr ist Zitronengelb).
Das Violett der GS-Schule gehört nicht in diese Reihe, ist aber sicher die bessere Wahl als Braun.
Das Braunorange des GSK Ost ist  der Versuch, eine sechste Farbe zu finden, die sich von den anderen genug unterscheidet.

Die preußische Farbfolge

Die Farbfolge Weiß - Rot - Gelb - Blau - Grün zur farblichen Kennzeichnung der Reihenfolge von Verbänden oder Einheiten innerhalb eines Verbandes ist in Preußen nach 1806/1808 eingeführt und vielfältig gebraucht worden. Später kam Braun als sechste Farbe hinzu. Auch die Wehrmacht benutzte diese Farbfolge (Davis, S.29, 82; vgl. Knötel/Sieg, S. 12, 38, 40). 
In der Bundeswehr wird das Verbandsabzeichen einer Division beim Stab und den Divisionstruppen silbern umrandet, bei der ersten Brigade der Division weiß, bei der zweiten rot und bei der dritten gelb (vgl. Hormann, S. 60, 64). Innerhalb der Bataillone werden die Farben zur inoffiziellen Kennzeichnung der Kompanien benutzt.
 
           
Weiss Rot Gelb Blau Grün Braun

Abmessungen

    Lkw PKW Krad Stander

Inspekteur 1960       200 x 280
  1975       220 x 220

GSK 1954 210 x 290 140 x 205 70 x 100 200 x 280(1)
  1975 144 x 205 144 x 205 70 x 100 200 x 280

GSG 1954 130 x 210 130 x 210 130 x 210 150 x 220(2)
  1975 130 x 210 130 x 210 130 x 210 130 x 210

GSA 1954 Seitenlänge 175 Seitenlänge 175 Seitenlänge 175 170 x 170(3)
  1975 Seitenlänge 175 Seitenlänge 175 Seitenlänge 175 180 x 180

GSH 1954 Durchmesser 130 Durchmesser 130 Durchmesser 130 170 x 170
  1975 Durchmesser 130 Durchmesser 130 Durchmesser 130 180 x 180

(1) Erstaunlich ist, dass die Stander etwas kleiner sein sollten als die Aufkleber der taktischen Zeichen für Lkw.
Wahrscheinlicher ist, dass die gleichen Aufkleber wie bei den Lkw benutzt wurden.
(2) Erstaunlich ist, dass die Stander in Höhe und Länge ungleichmäßig größer sind als die Aufkleber. Sie müssen als extra angefertigt worden sein.
Es gibt zwei Alternativen: Entweder die Stander hatten immer die Größe 130 x 210 oder aber die Umbenennung der GSG wurde zum Anlass genommen, die Größe der Stander der Größe der Aufkleber anzupassen. 
(3) Die Anordnung vom 30.8.1954(6) spricht vom "Aufmalen der taktischen Zeichen", überlässt es den GSK usw. aber auch, "die Leuchtfolien zu verwenden". Da die Seitenlänge der dreieckigen Aufkleber seit 1954 175 mm beträgt, können die Stander bis 1975 nur bemalt gewesen sein oder aber immer schon eine Kantenlänge von 180 mm gehabt haben.

Kurzbezeichnung von Verbänden / Einheiten

Neben Änderungen von Verbands- und Einheitsbezeichnungen gelegentlich von Organisationsänderungen erfolgte 1976 (MBlBGS 1976, Nr. S. 226) eine Änderung der Kurzbezeichnung der Abteilungen und Hundertschaften.
 
Zum Beispiel: Kurzbezeichnung
  alt neu
Grenzschutzabteilung I/5 I./GSG 5 GSA I/5
1. Hundertschaft der GSA I/5 1./GSG 5

1./GSA I/5
ggf. 1./-

Varianten der taktischen Zeichen

Es gibt keine Hinweise für eine Normierung der genauen Farbtöne der Kommandofarben, genau so wenig wie für die Festlegung der Schrifttypen für die Buchstaben und Zahlen der taktischen Zeichen. So gibt es zwei verschiedene Töne von Gelb und Blau und auch verschiedene Schrifttypen.
Schrift und Zeichen sind schwarz. Ausnahme: GSK Küste hat bis 1958 weiße Schrift(25).

Einige Beispiele:

 



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